Zahntransplantologie
Bei einer Zahntransplantation überträgt der Kieferchirurg einen Zahn in eine andere Position des Kiefers. Ärzte sprechen in diesem Zusammenhang auch von einer Umpflanzung oder Übertragung.
In der Zahnmedizin geht es um die Verpflanzung von Zähnen zur Schließung etwaiger Lücken. In der Regel stammt das Zahntransplantat aus dem Kiefer des Patienten. Es sind grundsätzlich jedoch auch Verpflanzungen von Zähnen eines Spenders möglich. Zahntransplantationen können genauso wie das Einsetzen künstlicher Zahnimplantate in jedem Alter vorgenommen werden. Die biologischen Abläufe des Implantierens und Einheilens sind bei beiden kieferchirurgischen Behandlungsmethoden ähnlich. Die Zahntransplantation hat heute insbesondere bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen einen hohen Stellenwert. Diese Behandlungsform dient als Alternative zur zahnmedizinischen Versorgung mit Prothesen oder Implantaten sowie zu kieferorthopädischen Maßnahmen. Zahnmediziner empfehlen die Transplantation von Zähnen vor allem bei der Nichtanlage oder vorzeitigem Verlust von bleibenden Zähnen. Grund für den Zahnverlust bleibender Zähne sind Erkrankungen wie Karies und Parodontitis sowie Traumata. Ein Sonderfall sind ankylosierte Kinderzähne. In solch einem Fall sind Zahnwurzel und Knochen krankhaft verwachsen. Ein Großteil der Zahntransplantationen wird bei Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Da das Knochenwachstum bei dieser Patientengruppe noch nicht abgeschlossen ist, sind hier die Chancen auf einen erfolgreichen Heilungsprozess sowie das Einwachsen des transplantierten Zahns besonders hoch. Grundsätzlich führen Kieferchirurgen Transplantationen der Zähne aber auch bei älteren Patienten durch.